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Marlies berichtet über die Bikeferien

Meine ersten – aber nicht die letzten  - Bikeferien in Massa Marittima Mai 2014 

 Die Bilder >>> 

Marlies berichtet von den Bikeferien bei mtbeer Start in Mörschwil: Samstag, 10. Mai 2014, 06.00h Uhr.
Voraussichtliche Fahrtzeit 7 Std. und 7 Min. (gemäss Routenplaner) Strecke: 726 km.

Bei herrlichem Wetter kommen wir zügig voran. Bei der zweiten „Alt-Stazione“ verzögert sich unsere Weiterfahrt um rund 4 Stunden wegen einer Reifenpanne. Die Hilfsbereitschaft der Italiener ist vorbildlich! Ankunft um 16.45h.

Daniela zeigt uns den Weg zu unserer Unterkunft „Il Ceppo“. Wir sind überwältigt von der grosszügigen Anlage, mitten in den Olivenbäumen. Der Swimmingpool zieht uns magisch an, aber nichts da: zuerst müssen noch die Mietbikes angepasst und abgeholt werden. Also nichts mit Relaxen und Schwimmen sondern Loslaufen zum angegebenen Parco dei Lecci. Dort lernen wir Bikeguides kennen. Mit einem Wheeler-Topmodell drehen wir die ersten Runden um den Gartentisch, bis die Sattelhöhe passt und wir die Schaltung und sonstigen Schikanen in den Griff bekommen. Zügig geht’s dann durch die Zypressenallee zurück zu unserem Bungalow, mit Schlafzimmer, Wohnküche und Badezimmer (ein umgebauter Stall). Die Schwalben, die früher hier ihre Nester hatten, besuchen uns regelmässig im Wohnzimmer. 

Zum Auspacken bleibt nicht viel Zeit, denn der nächste Termin (Apero mit Information) ist auf 19.00h angesagt. Wir finden das Restaurant nicht auf Anhieb und die Laufstrecke von 1,5 km ist doch deutlich länger als angenommen. Fazit: Wir sind zu spät! Alle anderen Teilnehmer warten bereits beim Apero. Housi erklärt uns den Ablauf der kommen Woche. Wenn wir es nicht bereits gewusst hätten, wird uns jetzt klar: Wir machen Aktivferien! Dann geht’s zum Abendessen. Salvo der Koch, der im Internet-Video und im Prospekt hoch gelobt wird, weisst mit seinem Körperumfang auf Genuss und gutes Essen hin. Das Menü ist wirklich hervorragend: feinste Bruschetti mit Tomaten, Knoblauch und frischen Kräutern, ein Teller Pasta (Suplément für alle), Rindsfilet mit grünem Salat und ein italienisches Kuchen-Dolce. Wir sind alle rundum satt und zufrieden und machen uns zu Fuss auf den Heimweg. Der Verdauungsspaziergang tut gut. Zum Glück ist der Weg beleuchtet, sonst hätten wir uns sicherlich verirrt in der grossen Anlage. Man hört Grillen zirpen, Frösche quaken und die Glühwürmchen kommunizieren miteinander. Wir fühlen uns wie im Paradies! Sonntag: Pünktlich um 07.30h inspizieren wir das Frühstücksbuffet. Von Fleisch über Käse, Rührei, Yoghurt, Kuchen und Brot ist alles reichlich vorhanden. Leider besteht der angebotene Fruchtsalat vorwiegend aus Büchsenfrüchten ☹

Wir sind diese Woche eine kleine Gruppe mit 12 Teilnehmern, was mir durchaus recht ist. Housi orientiert uns über die heutige „Massa-Tour“. Mehr ist aber leider nicht zu erfahren: keine Höhenmeterangaben und keine Streckenlänge. Aber ein Kaffeehalt sei eingeplant. Das lässt doch hoffen! 

Die „Ferrari-Gruppe“ besteht aus drei topfitten Männern, welche mit Guide René und Topausrüstung losbrausen. Die restlichen Teilnehmer fahren in der Gruppe Luccola‘s. Ich orientiere meine Gruppenmitglieder, dass ich wegen meiner Seeschwäche (Tunnelblick) gerne am Schluss  fahren möchte. Dann geht’s - teils zügig, teils zaghaft - hinter Housi los. Unsere Tour führt durch die Olivenhaine, vorbei an saftig-grünen Wiesen mit Blumen übersäht und es folgt ein langsamer Aufstieg auf einer verkehrsarmen, asphaltierten Strasse. Es zeigt sich schnell, dass der Grossteil der Gruppe konditionell gut trainiert ist. Dann erwartet uns der erste Trail: Franz übernimmt die „Nichttrailfahrer“ und Housi führt uns auf einem Waldweg bergaufwärts zum ersten „Downhill-Trail“. Mein Adrenalinpegel steigt an! Der Weg ist aber gut zu bewältigen und es macht richtig Spass. Das Wheeler-Bike ist einfach zu lenken und passiert Steine, Wurzeln und andere Hindernisse problemlos. Beim Cappuccinohalt hinter Massa treffen wir auch die Ferraris wieder. Weiter geht’s durch blühende Wiesen und der betörende Duft von Ginster, Zypressen und Kräutern ist einmalig. Beim nächsten Abwärts-Trail fahre ich direkt hinter Franz und er zeigt mir, wie einfach sich das Bike - auf den Pedalen stehend - lenken lässt. Die wildromantische Tour durch das Tal des schlafenden Jägers wird Christoph zum Verhängnis: er stürzt sehr unglücklich und quetscht sich eine (oder mehrere?) Rippe, fährt aber tapfer weiter und ist froh, als wir in der Unterkunft ankommen. Zum Glück hat Costa die nötigen Medikamente dabei. 

Montag Perolla-Tour mit Vecchio Canyon, Pianizzoli-Single-Trail

Wir treffen uns um 09.30h zur Perolla-Tour (gemäss Internet ein Weingut) Christoph kann leider nicht mitfahren und wird einen Spaziergang machen. Franz ist unser heutiger Tour-Begleiter. Die Ferrari-Truppe ist bereits mit René losgefahren. Wieder geht’s über Hügel, Wiesen und Moorlandschaften (zum Glück herrscht und herrschte trockenes Wetter!). Dann eine kurze Abfahrt auf einer steinigen Alpstrasse und schon wieder liegt eine Teilnehmerin unter ihrem Bike. Marie-Theres wollte ihren Lenker lose führen. Ein grosser Stein kam ihr aber in die Quere. Zum Glück sind es nur Schürfungen und Prellungen, die von franz fachmännisch verbunden werden. Sie kann den restlichen Teil der Tour nicht mehr mitfahren und wird von Housi mit dem Auto abgeholt. Mit etwas gemischten Gefühlen und aufsteigendem Risikobewusstsein fahren wir weiter zum Vecchio Canyon. Ein einmaliger Singletrail im Wald, der mich Angsthase sehr fordert, von den anderen aber problemlos gefahren wird und ich höre die ersten Jauchzer vor mir. Franz hat mir verraten, dass wir heute 40 km und 600 Höhenmeter bewältigt haben.

Am Abend noch ein Bikereinigungsseminar mit Housi und wirklich tolle Tips für die schonende Reinigung und Pflege des Velos. Gratis dazu eine detaillierte Gebrauchsanweisung und ein Turbo-Spray.

Dienstag Montioni-Tour (mein persönliches Highlight)

Die Bikes werden verladen und Daniela fährt uns auf eine Anhöhe. Die Ferrari-Truppe fährt natürlich nicht mit dem Bus! Nach einer kurzen Abfahrt auf dem Asphalt geht’s auf eine schöne Anhöhe, wo man einen herrlichen Rundblick zum Meer und über die hügelige Landschaft geniessen kann. Dann folgt ein wunderbarer sonniger Trail mit einer grossen Wasserpfütze, die es zu umfahren oder umgehen gilt. Franz zeigt uns, wie der erfahrene, mutige Biker solche Hindernisse überwindet. Uns stockt der Atem und wir denken nicht einmal daran, das auszuprobieren.

Anschliessend Kaffeehalt im Ristorante Foresta, in welchem die Ravioli gerade für das Nachtessen von Hand gemacht werden. Weiterfahrt  durch herrliche Mischwälder und wieder anspruchsvolle Singletrails. Diesmal hat Liliane beim Durchqueren eines trockenen Baches das Tempo derart reduziert, dass sie hängen  bleibt. Zum Glück nur ein kleines „Bobo“ am Finger!. Ich selber lande später in einer Schlammpfütze und bin froh, dass das Hotel den Waschservice zur Verfügung stellt. Durch herrliche Landschaften, vorbei ein typisch toskanischen Landhäusern mit Zypressenalleen erreichen wir glücklich und müde unser Ferienzuhause. 

Um 16.30h geht’s mit dem Bus nach Monterotondo Marittimo zum Serrailoa-Weingut. Feinste Weine und wunderbare regionale Spezialitäten werden uns geboten. Wir probieren und degustieren ausgiebig und Salvo wundert sich, dass der Appetit am Dienstagabend ungewohnt klein ist. 

Mittwoch Ruhetag.

Zuerst aber noch Geschicklichkeitstraining mit René. Er zeigt uns Kniffe und Tricks, wie Schwellen und Treppen und Hindernisse zu über- und umfahren sind. Wichtig für uns alle ist die Blickrichtung: „Füreluege“ ruft er mir immer wieder zu. Auch diese 2 ½ Stunden sind gut investiert.

Donnerstag ELBA ☺ ☺ ☺

Bei fantastischen Wetterbedingungen starten wir frühmorgens mit dem Bus Richtung Piombino. Auch die beiden Sturzpiloten sind mit dabei. Die Fähre öffnet ihre Ladeklappe und wir fahren als erste durch den riesigen Bauch des Schiffes. Das Meer ist ruhig und wir können die Fahrt richtig geniessen. Wir Biker dürfen als erste die Fähre verlassen.Nach einem kurzen Aufstieg zeigt sich die wunderbare Landschaft dieser einzigartigen Insel. Immer wieder erblickt man das blaue Meer, die sanften Hügel und die wunderbaren Blumen. Einfach unbeschreiblich schön!. Kurz vor dem Mittagshalt ist Marina‘s Kette gerissen. Franz repariert geschickt und flink mit Latexhandschuhen. Die Aussicht in Capoliveri ist atemberaubend und wir haben Zeit für einen kurzen Stadtbummel. Weiter geht’s auf breiten „Alpstrassen“ auf die Ostseite der Insel. Immer wieder überwältigende Ausblicke aufs Meer, auf Korsika und auf türkisblaue Buchten. Die Aufstiege machen uns zu schaffen und wir sind froh, als wir um 15.30h den Hafen erreichen. Die Zeit reicht, um ein erfrischendes Bier zu trinken und sich zu den bewältigten 950 Höhenmeter und 52 km zu gratulieren. Jeder freut sich auf das Abendessen, das heute ausnahmslos aus Fischgerichten besteht – ausgenommen natürlich der frischen Erdbeeren mit Rahm und heute wird restlos alles aufgegessen.

Freitag Tour: die andere Welt

Gut gelaunt und fast pünktlich starten wir zur letzten Biketour. Die Lucciola-Gruppe wird aufgespalten in Ferrari, Lamborghini??? und Cappuccino. Nach kurzer Asphaltfahrt biegt der Weg in eine wirklich „andere Welt“ ab. Ein ausgetrockneter See und eine Deponie aus alten Bergwerkszeiten mutet an eine Mondlandschaft. Spezielle Farben und eigenartige Beschaffenheiten des Untergrunds können überfahren werden. Unterwegs kommen uns die Lamborghinis entgegen und locker geht’s weiter bergauf. Housi führt uns nochmals zum „Vecchio Canyon“ und alle sind gespannt, ob sich Fortschritte bemerkbar machen. Besonders Marie-Theres freut sich, dass sie nach Ihrem Sturz den schönen Canyon doch noch befahren kann. Das wochenlange Training hat sich gelohnt und alle erreichen – mehr oder weniger erfolgreich – die Landstrasse. Nocheinmal ein Kaffeehalt und nach dem letzten Bergpreis rollen wir glücklich und zufrieden Richtung Il Cicalino.

Am Abend treffen wir uns zum Apero, welcher von Marie-Theres und Daniel offeriert wird. Danke nochmals Euch beiden ☺! Anschliessend ein wiederum wunderbares 4-Gang-Menü, dazu ein Sangiovese, Merlot oder Shiraz.

Schlusswort

Die Bikeferien bei mtbeer haben alle meine Erwartungen voll erfüllt. Die Biketouren, die Landschaft, die Unterkunft, das Essen und auch das Rahmenprogramm waren top. Die Sonne hat uns die ganze Woche verwöhnt und die Temperaturen waren sehr angenehm. Sämtliche Teilnehmer waren nett und hilfsbereit. Ich werde sicherlich wieder dort Ferien machen.


Marlies

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