Gästeberichte und Bilder 2014

Eugen's «Maremmanische Erlebnisse»

Unwort der (Bike-) Woche 18

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Eugen's Unwort der (Bike-) Woche 18Es scheint gemäss Housi üblich zu sein, dass nach jeder Woche eine Teilnehmerin / Teilnehmer (oder ein frustrierter Guide) einen Bericht (möglichst positiv !!!) über die Erlebnisse schreibt, welche sich im Verlaufe des Bikeferien-Aufenthaltes im Tenuta il Cicalino angehäuft haben. So suchte Housi auch dieses Mal ein“ Opfer“ und fand es schliesslich bei der Moretti-Gruppe. Diese Gruppe hatte innerhalb der offiziellen Gruppe „Cinquecento“ den Minderheitenstatus inne, bildete jedoch den harten Kern im Stile der Gallier. Der Aelteste davon war der Schreibende, und soll, - amtlich allerdings nicht bestätigt-, angeblich schon seinerzeit mit Obelix zusammen auf Wildschweinjagd anzutreffen gewesen sein.
Nun, Housi hat mich mit seiner Hartnäckigkeit und Erika mit ihrem Charme in allerletzter Sekunde, die Abschiedsformalitäten mit Tränen und Küsschen (nur bei Erika) waren schon hinter mir, emotional immer noch tief bewegt, zu einem Bericht „überschnuret“. Dies mit relativ unlauteren Methoden und gewissem Insiderwissen, denn er ging sogar so weit, dass er das mir scheinbar zustehende Honorar mit Morettiflaschen begleichen wollte……….da hat er mich erwischt!!

Nun zur Ueberschrift:

Bei Beer‘s ist es üblich, die versammelte Truppe in verschiedene Stärkengruppen einzuteilen. Die Abstufung sieht so aus: „Cappuccino“, „Cinquecento“ und „Ferrari“. Ich als gemütlicher Freizeitsportler, aber nicht mehr eigentlicher Anfänger, wählte die mittlere Stärkeklasse. Der Fehlgriff wurde mir im Laufe der Woche bewusst, denn Beer‘s haben bei der Bezeichnung „Cinquecento“ das Wort „Abarth“ einfach weggelassen…..Wir (der Schreibende, Fritz, Martin und Daniel) wurden demzufolge gezwungen eine Untergruppe mit Namen “Moretti“ zu bilden. Das funktionierte eigentlich recht gut bis am dritten Tag. Am Morgen schleuste die Feldschlösschen-Fraktion, von uns leider unbemerkt, einen Spitzel mit Namen Urs (an sich ein lieber Kerl, aber eben ein Spion) in die Gruppe „Cinquecento“ ein, -- auch das noch, als hätte ich nicht schon genug Probleme mit meinen Moretti-Kollegen gehabt!!!!!

So jetzt könnt ihr erahnen welches Wort zum Unwort der Woche wurde: Feldschlösschen.
Denn Urs konnte es nicht lassen, immer wieder Angriffe auf uns zu lancieren. Er ging sogar soweit, (fast) unbescholtene Leute (Helene und Daniel?) zum Umtrunk mit Feldschlösschenbier einzuladen und als Gipfel der Unverfrorenheit sogar mich und Fritz!!!!

Das ging zu weit!!!!    
Das ging zu weit!!!! 

Nun zum Wochenablauf:

Bei teilweise recht unterschiedlichem Wetter und Bedingungen haben wir uns den gestellten Anforderungen tapfer gestellt. Frohen Mutes und ohne Misstrauen folgten wir am ersten Tag unserem Guide Housi. Nach kurzem Einfahren fingen unsere Probleme schon an. Offensichtlich ist Housi aufgefallen dass verschiedentlich zu viel gesprochen wurde, also wendete er in der ersten Steigung schon einen seiner Tricks an, den wir als solchen nicht sofort erkannten. Dazu muss ich schnell vorgreifen:
Es ist uns natürlich später im Laufe der Woche nicht entgangen, dass offensichtlich alle anderen Guides in dem Sinne instruiert wurden, auf welchem Weg sie uns zum Schweigen bringen können. Dies ist ihnen wirklich auch (teilweise) gelungen: So wendete eben besagter Housi als erstes den sog. „Luftdruckverlusttrick“ an. Klar wurde unser Rhythmus gebrochen und nach erfolgter Pannenbehebung ging es sofort in einer Steilwand aufwärts und bei uns die Luft aus (nicht dem Pneu),-- also kein Wort mehr, nur noch keuchen….
Weitere Tricks folgten im Tagestakt immer wieder, wie: Unbegründete Tempoverschärfungen in Steigungen, unnötiger Kaffeehalt, als Folge davon ausgekühlte Muskeln und Knochen, oder wie sogar am letzten Tag, als wir uns schon über das gemütliche Ausfahren freuten, die sogenannte „Hinhalte- und Beschwichtigungstaktik“. Angewendet von Daniela, welche immer wieder uns beruhigte, dass wir nun den Kulminationspunkt (nach Duden: Gipfel, höchster Punkt) erreicht hätten. Für uns „Normaldenkende“ war bei dieser Aussage eigentlich klar, dass es nur noch runter gehen kann. Nicht bei Daniela….
Sie erfand haufenwiese Kulminationspunkte (hat Definition im Duden vermutlich nicht gelesen), nur noch kurze Rampen (natürlich mit anschliessender Steigung), „könnt auch absteigen Abschnitte!“ und Aehnliches. Die Sehnsucht nach dem „Stall“ wurde gross und immer grösser, Verständnis haben wir vergebens gesucht.
Wieder mal eine Fehleinschätzung aufgrund subjektiver optischer Wahrnehmung: Jung, hübsch, sympathisch usw. (muss sicher verständnisvoll sein) Die Einschätzung wurde zur Makulatur und nützte im Endeffekt rein gar nichts!

Ja nu………

Nun doch noch etwas Positives:

Die von uns befahrenen Routen waren alle interessant und abwechslungsreich. Durch Strassen, Feld-und Waldwege, Singletrails, Freeridestrecken usw. es wird eigentlich alles geboten was der Durchschnittsbiker braucht. Es gibt für alle Kategorien genügend Möglichkeiten auf ihre Rechnung zu kommen.
Man findet sicher verschiedene Guides die sehr einfühlsam auf die Gruppe zukommen, da ich nicht alle kenne erwähne ich an dieser Stelle einfach mal René!

Aber ich will damit die Beer-Koneggschen nicht schlechtreden, -- aber Barmherzigkeit sieht anders aus……

Wetter:

Zum Wetter 3 Worte: Es fand statt! Eigentlich gut so, sonst hätte Housi sicher wieder einen Trick auf Lager wie den sog. Schuhtrick, darunter hatte natürlich nur ich zu leiden, wer sonst?
Da Housi unsere Gruppe führte und wir die gleichen Schuhe trugen, wurden sie nach verschiedenen Schlammfahrten auch ungefähr gleich schmutzig.
Wie üblich reinigte ich sie mit Wasser und Bürste, anderes Material hatte ich nicht zur Verfügung. Am Tag darauf erschien Housi mit wunderschön glänzenden Schuhen. Mein Zeitpartner Fritz (Zimmermitbenutzer und Privatchauffeur) pöbelte mich auch entsprechend an und wies innerhalb Sekunden darauf hin, dass ich keine Ahnung vom Schuhputzen hätte und ich besser einen Schuhputzkurs bei Housi als einen Veloreinigungskurs besuchen sollte.
Eine scheue Rückfrage meinerseits bei Housi ergab, dass er heute auf nigelnagelneue Schuhe gewechselt habe.

Merci Fritz, du bist ein guter Kollege!!!!!

Technikkurs:

Der Technikkurs vom Mittwoch war recht lehrreich und ist eigentlich für alle Kategorien geeignet. Es gibt abwechslungsreiche Uebungen auf einem extra angelegten Gelände.
Housi kann grundsätzlich keine Technik mehr verblüffen, aber eine relativ unkonventionelle Balkenpassage brachte ihn doch etwas ins Staunen….

Mehr davon könnt ihr in der Broschüre „Balkenfahren für Artisten“ lesen. Autor unbekannt.

Facit:

Ich versuche hier nur zu erklären, warum man sich an diesem Ort auch wohlfühlen kann, trotz unterschiedlicher Kulturen. So bildete sich eine Gruppe Männer (Moretti) verschiedenster Herkunft und Nationalitäten (1Zürich,1Zug, 2Bern) völkerverbindend, wie die anderen drei auf dem Rütli 1298 (wären damals auch 4 gewesen wenn sie mich genommen hätten), um allen Widrigkeiten (Schlacht bei Rheinfelden) zu trotzen. Das gibt es hier auf dem Gelände von Tenuta il Cicalino!
Wie ihr feststellen könnt, ist (fast) alles da für einen unbeschwerten Aufenthalt, ausser frisches Brot zum Frühstück. Eine Mängelrüge erhält auch unsere Unterkunft, denn Tageslicht war dort mehr als Mangelware!!! Wir liessen uns allerdings sagen, dass dies die Ausnahme sei und die anderen Wohnungen vieeel heller sind.

Warum ausgerechnet wir………

FERTIG

Nachwort:

Housi, du trägst die Verantwortung für vorliegenden Bericht und kannst nicht sagen, ich hätte dich vorgängig nicht gewarnt.


(Gerichtsstand Interlaken)

Kontakt

Tel. +41 33 822 84 92, e-Mail: info@mtbeer.ch