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Pizol connection

Walter von der Pizol-connectionT E N U TA I L C I C A L I N O, M A S S A M A R I T T I M A
Wie schon einige Jahre zuvor gehe ich mit meinen beiden Bike Kollegen (Dani und Kurt) in die Veloferien. In den letzten Jahren war Giverola ganz klar unser Favorit. Doch wie das Leben so spielt lies ich letztes Jahr verlauten, dass ich nicht abgeneigt sei mal wo anders in die Ferien zu reisen. Nach Wochen der Stille kamen meine Kollegen plötzlich mit Vorschlägen, die sie beim durchstöbern im Internet oder durch gleichgesinnte Biker Kollegen aufgeschnappt haben.

Wir entschieden uns für die Destination Toscana (Tenuta il Cicalino). Der Reiseanbieter mtbeer, über welchen wir das Arrangement buchten, war uns dazumal noch unbekannt. Unsere Erwartungen stiegen von Tag zu Tag, da wir immer wieder von Gleichgesinnten anhören mussten wie Toll die Toscana sei.

Also ging es dann am 7. Mai 2016 um 3:30 Uhr los und wir namen die 7 stündige Autofahrt in Angriff. Umso näher wir unserem Ziel kamen, desto beeindruckender kam uns die Landschaft vor und desto höher stieg der Puls.

Endlich angekommen ging es für uns auf einen Erkundungsspaziergang quer durch das riesige Gelände von Cicalino. Wir staunten nicht schlecht. Vom Hunger geplagt machten wir uns auf nach Massa Marittima und fanden gleich ein geeignetes Lokal, wo all unsere Wünsche erfüllt wurden. Danach das übliche Einchecken, Velo fassen und Unterkunft beziehen.
Unsere Unterkunft lag nur 34.76 m neben dem Lokal, indem das Nachtessen eingenommen wurde. So kam es wahrscheinlich, dass wir jeden Abend die letzten waren.

Vor dem ersten Nachtessen hiess uns der „Chief“ (Housi Beer) bei einem Apéro herzlich willkommen. Dort sahen wir auch zum ersten Mal unsere möglichen Gruppenkollegen.

Auf Los geht’s Los… dachte ich am Morgen bei der Gruppeneinteilung, die sehr routiniert vom „Chief Housi" durchgeführt wurde. Also teilte ich mich mit meinen beiden Kollegen in die oberste Klasse (die Ferraris) ein. Aber bereits nach dem zweiten Anstieg lies unser Guide (Fritz), der ein horrendes Tempo anschlug, bereits durchblicken, ob ich nicht in eine untere Gruppe wechseln möchte.

Nach gerade Mal einer halben Stunde Fahrzeit musste ich schon meine ersten Tricks anwenden um eine künstliche Pause zu erzwingen. ? Ich liess Fritz (unseren Guide) meinen Sattel etwas höher Stellen, denn so konnte ich nach ein wenig Luft schnappen. Doch leider half dies nichts. ? Kaum war Fritz wieder im Sattel ging die Post wieder ab. So entschied ich mich doch noch schweren Herzens die Gruppe zu wechseln. Ich landete bei den Lamborghinis, welche wenige Meter hinter den Ferraris folgten. Ich verblieb dann die nächsten drei Tage ausgerüstet mit Fotoapparat, Brillenkamera und viel Weitblick für die schöne Landschaft in dieser Gruppe. Die Lamborghinis durchquerten die Toscana im Eilzug, sodass ich mein ganzes mitgeführte Equipment nicht zum Einsatz bringen konnte.

Am zweiten Tag nach der Kaffee-Pause bot sich die Gelegenheit meine Brillenkamera zum Einsatz zu bringen. Unser Guide, an diesem Tag Dänu, liess uns wissen, dass wir bei den Abfahrten in den Trails nicht unbedingt die spitzigen Steine ansteuern sollen, um einen Platten zu vermeiden. Doch um das Spektrum der Brillenkamera voll auszuschöpfen musste ich regelmässig die Ideal-Spur verlassen, um meine Vorderleute filmen zu können. Wer mich kennt weiss, dass ich darüber nicht unglücklich war, denn so konnte ich einige Hindernisse überwinden.  

Die Moral an diesen Tag war, dass Dänu Recht hatte und ich die letzten fünf Kilometer mit einem Schleicher über den Damm heimfahren musste. Der Frust an diesem Tag: Als ich am Abend, vor dem Nachtessen, den Chip der Brillenkamera am Laptop auswerten wollte, stellte ich mit Schrecken fest, dass ich am Morgen beim Aufladen der Kamera dummerweise auf den Startknopf gekommen bin und so mein Zimmer kopfüber filmte und noch mehr…

Leider hatten dadurch die verschiedenen Filmsequenzen der Abfahrten keinen Platz mehr auf der Chipkarte (Speicher voll).

Na ja, typisch eben…

An Tag drei stand der Tagesausflug auf dem Programm. Wir radelten quer durch die kilometerlangen Zypressen-Alleen und verschiedenen Weingebiete ans Meer. Dieses bot für einige Hartgesottene (Pizolfraktion und zwei Guides) eine willkommene Abkühlung. Dieser Tag verlief eigentlich ohne erwähnenswerte Zwischenfälle, wäre da nicht das Bike, mein persönlicher Begleiter „Herr Wheeler“, das wieder einmal seine Macken hatte.
Gott sei Dank, konnte ich beim ersten Zwischenhalt unseren „Chief Housi" darum bitten, meinen Wheeler Probe zu fahren, da „es raspelt“. Schon nach wenigen Minuten konnte er das Problem kurzfristig beheben. Somit stand der Weiterfahrt nichts mehr im Weg. Auf den letzten Kilometern zu der Unterkunft machte sich mein Wheeler wieder bemerkbar, sodass es schlussendlich über Nacht in die Werkstatt musste.

Na ja, typisch eben…

Am vierten Tag ging es dann mit einem überholten Wheeler ab auf den Schurter-Trail. Dreimal hoch mit dem Pick Up und dreimal runter mit dem Bike, natürlich wiederum ohne Zwischenfall. ? Ich hatte ein weiteres Mal meine Brille auf die Nase geschnallt und die ganze Abfahrt mit Erfolg gefilmt. Leider nahm die Kamera den „STURZ“, welchen ich durch die rasante zweite Abfahrt hatte, mitsamt Ton auf… ? Na ja, typisch eben… Am fünften und sechsten Tag wechselte ich die Gruppe abermals und ich wurde herzlichst bei der Flowergruppe (Cinquecentos) aufgenommen. Siehe da ich konnte plötzlich mein mitgeführtes Equipment mehrmals zum Einsatz bringen.

Und so kam es wie es kommen musste…

Wer glaubt in dieser Gruppe sei mit keinen Episoden zu rechnen der liegt völlig falsch. Am heutigen fünften Tag durchquerten wir abermals die malerische Toscana-Landschaft mit dem heutigen Guide (Franz).

Als wir zum bekannten BRUTALO-Trail kamen, machte uns Franz auf einige Gefahren aufmerksam. Ich erhielt kurzfristig „Ausgang“, um einige Fotos von meiner Gruppe zu schiessen. Ich fragte kurz wo ich in den Trail einbiegen kann und seine Antwort kurz und knapp „da vorne links“, halt typisch bernerisch eben - Haha ? Bevor ich zielstrebig Richtung BRUTALO los radelte fragte ich Franz um einen Vorsprung von ca. 10 Minuten, um mein Equipment in Stellung zu bringen. Links hinein in den Trail und so richtig geniesserisch „sausen“ lassen. Doch „ohalätz“ schon nach ein paar Metern musste ich erkennen, dass ich diesen Trail noch nie gefahren bin. „Scheibenkleister“ dachte ich! Der Trail war so cool und flowig und so liess ich es „tschätteren“. Dumm, einfach nur dumm, dachte ich… Wenn dies der falsche Trail ist, musst du alles wieder hoch -ging mir durch den Kopf-, trotzdem liess ich es weiter laufen, da es einfach nur cool war.

Halt Typisch eben…

Wie sich heraus stellte, war dies auch der falsche Trail. Meine Grösste Sorge war nun, wie ich wieder auf den Brutalo-Trail komme, da mir dichtes Gebüsch und Dornen den Weg zu meinem Ziel versperrten. Fast an der Talsohle angekommen erspähte ich eine Lücke. Ich liess mein Rad fallen (legte es natürlich hin) ? , nahm den Fotoapparat und rannte wie der Blitz ca. 100 bis 200 Meter wieder hinauf, um eine geeignete Position über der Steilwandkurve einzunehmen. Kaum war ich in Lauerstellung, kamen meine Bikekollegen bereits angebraust. Das Gute an diesem Tag war, dass ich einen riesen Spass im Trail hatte, welcher eigentlich eine Einbahn hinauf gewesen wäre.

Zudem hatten meine Kameraden keine Ahnung wo ich Stand und brausten über Hindernisse, bei denen sie Tage zuvor noch vom Bike gestiegen sind. Fotopausen in regelmässigen Abständen gehörten an beiden Tagen bei den Cinquecentos zum Standardprogramm. In mir kam langsam ein mulmiges Gefühl hoch, dass wir die Deadline (Halb zwei Mittagessen) packen oder nicht. Dies war jedoch völlig unnötig, da wir an beiden Tagen unsere zuverlässigen Guides (Franz und Daniela) dabei hatten. Daniela führte uns am letzten Tag souverän quer durch die toscanischen Hochhügel und zuletzt durch den Ewig Trail (ewig lang) bis runter nach Cicalino. Überglücklich die Woche unfallfrei überstanden zu haben, liessen wir die Woche bei einem gemütlichen Nachtessen und gutem Wein mit dem ganzen mtbeer Team ausklingen und tauschten unser Erlebtes aus. ??
Herzlichen Dank für die wunderschöne und erlebnisreiche Woche, die wir bei euch verbringen durften.

+ Das Beste kommt ja bekanntlicherweise immer zum Schluss. Auf der Heimfahrt machte ich meine beiden Piloten darauf Aufmerksam, dass sie vor Mailand aufpassen müssen, damit sie die berüchtigte Abzweigung Como-Chiasso nicht verpassen. Ich habe gerade etwas gedöst, als mich die beiden Piloten fragten, ob sie jetzt abzweigen müssen, da die Ausfahrt Como-Chiasso gerade eben vorbeigerauscht sei. Somit landeten wir in Mailand.

Na ja, typisch eben…

Schlussendlich kamen wir ohne weitere Zwischenfälle zu Hause an.


Mels, 23.05.2016 / wk

Montag, 16. Mai 2016

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